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Schachbezirk trauert um Hermann Polig

Lüdenscheid, 27. Juni 2018. Im Dezember noch erhielt Hermann Polig eine letzte, seltene Auszeichnung: Den Ehrenbrief des Schachbundes für 60-jährige Mitgliedschaft. Eine besondere Ehrung für ein besonderes Leben im Zeichen des königlichen Spiel war es.  „Im Krankenhaus habe ich Schach gelernt“, erzählte Polig seinerzeit. 19 Jahre alt war er, und sein Spielpartner im Krankenhaus war seinerzeit ein Jugendmeister aus Meinerzhagen. „An den Namen kann ich mich gar nicht mehr erinnern.“ Aber gepackt hatte es ihn. In seiner anschließenden Kur, die er aufgrund einer Lungenerkrankung antreten musste, vertiefte er seine Kenntnisse des königlichen Spiels. Und im Jahr 1957 trat Hermann Polig den Königsspringern Lüdenscheid bei – und blieb ihnen bis zur Fusion mit der Svgg. Lüdenscheid zur SG Lüdenscheid treu.

 

Polig wurde nicht nur ein sehr ordentlicher Schachspieler. Vor allem wurde er ein Schacharbeiter. Nicht derjenige, der von der Position eines Vorsitzenden Arbeit delegierte. Eher schon der, der mit viel Fleiß und Geschick die Arbeiten erledigte, die erledigt werden mussten. Im Verein, im Bezirk, sogar im Schachbund NRW, für den Polig eine Zeit lang als Ingo-Auswerter in Amt und Würden war. Die Ingo-Zahl war der Vorgänger der Deutschen Wertungszahl und war in Westdeutschland bis 1992 der Wert, der die Spielstärke eines Akteurs einstufte.

 

Auch im Bezirk Sauerland kümmerte sich Polig um die Ingo-Auswertungen (von 1972 bis 1978 und 1985 bis 1990). Er war auch Jugendwart des Bezirks (1972 bis 1975 und 1978). Und er hatte die wichtigste und arbeitsintensivste Aufgabe, die der Bezirk bereithält, inne: Polig war zwölf Jahre lang Spielleiter (1977 bis 1980 und 1981 bis 1990). Dazu kam, dass er das Vereinsleben der Königsspringer in ebenfalls diversen Positionen – bis zuletzt war (auch noch nach der Fusion) Pressewart des Vereins – mitprägte.

 

Highlights im Schachleben des Bergstädters waren immer wieder die Schach-Olympiaden. Mit dem Schwelmer Richter Peter Pinnel, der lange Verbandsvorsitzender war und für Polig zu einem guten Freund wurde, besuchte er die Olympiade in Haifa. 1970 bei der Olympiade in Siegen gehörte er zu den Helfern, die die Mannschaften aus aller Welt betreuten. Auch 1968 in Lugano hatte Polig bereits als Helfer bei der Olympiade Aufgaben unternommen.

 

Aktiv blieb Hermann Polig bis ins hohe Alter. Noch bis vor kurzem war er in Mannschaftskämpfen für die SG Lüdenscheid am Brett aktiv, schrieb noch die Berichte für die Zeitung, lernte dafür im hohen Alter mit der neuen Technik und dem Internet umzugehen daheim in seinem Schachzimmer, in dem viele Urkunden die Wände zierten, in denen besonders gearbeitete Schachfigurensätze, Pokale und andere Schacherinnerungsstücke in der Vitrine standen - bis er zuletzt mit seiner Frau ins Altenpflegeheim in der Harlinger Straße umsiedelte. Dort verstarb Hermann Polig am Freitag vergangener Woche an seinem 81. Geburtstag. Die Schachspieler im Verein, Bezirk und der gesamten Region werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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